Daten und Fakten zu Waldbesitz und Holzeinschlag

Wald im Hainich: Foto: F. Bombosch

Wem gehört der Wald?

Von den 11,4 Mio. Hektar Wald in Deutschland sind 48 % Privatwald. 29 % des Waldes sind im Eigentum der Länder, 19 % im Eigentum von Körperschaften und 4 % im Eigentum des Bundes. Dabei bestehen erhebliche regionale Unterschiede. Der Anteil des Privatwaldes reicht von 24 % in Hessen bis 67 % in Nordrhein-Westfalen. Er überwiegt häufig in den dünner besiedelten ländlichen Regionen. Der Staatswaldanteil liegt zwischen 17 % in Nordrhein-Westfalen und 50 % in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahl der körperschaftlichen und privaten Waldeigentümer in Deutschland wird auf 2 Mio. geschätzt (BWI 3, 2014).

Holzeinschlag in Deutschland

Durchschnittlich stehen auf jedem Hektar Wald rund 330 Kubikmeter Holz. Damit ist der Holzvorrat in Deutschlands Wäldern so hoch wie nie zuvor. Er liegt bei deutlich mehr als 3,4 Milliarden Kubikmetern Holz. Deutschland nimmt somit die führende Stellung im europäischen Vergleich ein. 

Volkswirtschaftlich steht in unseren Wäldern die Produktion von Rohholz im  Vordergrund. 56,1 Millionen Kubik­meter Holz wurden in Deutsch­land im Jahr 2011 ein­ge­schlagen. Eine differenzierte Auswertung der Daten des Statistischen Bundesamtes (Fachserie 3, Reihe 3, 2013) zum Holzeinschlag im Jahr 2011 zeigt folgende Ergebnisse:

Einschlag nach Baumartengruppen: Rund drei Viertel des Holzeinschlags entfielen auf das Nadelholz. Die Baumartengruppe Fichte machte mit 50 % die Hälfte des Einschlags aus. Die Baumartengruppen Buche und KieferLärche lagen in etwa gleich (22 % bzw. 24 %), Eiche hatte einen Anteil am Einschlag von 4 %.

Einschlag nach Waldbesitzarten: 43 % des gesamten Ein­schlags erfolgte im Privat­wald, etwa ein Drittel (34 %) im Landes­wald. Der Anteil des Körperschaftswaldes lag bei 21 %, der des Bundeswaldes bei 2 %. Der Privatwald lieferte beim Nadelholz annähernd die Hälfte (48 %), beim Laubholz um die 30 % des Einschlags. Im Landeswald (Nadelholz 37%, Laubholz 33%) waren die Anteile über alle Baumartengruppen hinweg annähernd gleich. Der Körperschaftswald hatte im Laubholz 30%, im Nadelholz 13% (Kiefer/Lärche) bzw. 19% (Fichte) Anteil am Einschlag.

Aufgrund von Sturm, Dürre und Borkenkäfer hat der Einschlag an Fichte im Jahr 2018 deutlich zugenommen. Für den hohen Fichten-Einschlag im Jahr 2007 war Orkan Kyrill die Ursache. (Quelle der Grafik: FNR)

Einschlag nach Bundesländern: Bayern, das Bundesland mit der größten Waldfläche (ca. 2,5 Mio ha), lieferte mit über 30 % Anteil am Einschlag mit Abstand das meiste Holz. Besonders hoch war der Anteil bei der Baumartengruppe Fichte (40%). Bei Eiche, Buche und Kiefer/Lärche lagen die Anteile zwischen 21 und 25 %. Auch Baden-Württemberg trug mit über 15 % einen großen Anteil am Einschlag der BRD bei. Fast 50 % des Einschlags kam 2011 damit aus den beiden Bundeländern Bayern und Baden-Württemberg. Mehr Daten zum Holzeinschlag: www.destatis.de